BGH: Unfallereignis muss für Gesundheitsbeeinträchtigung nicht richtunggebend mitursächlich sein

Versicherungsvertragsrecht
Unfallversicherung
Unfallereignis muss für Gesundheitsbeeinträchtigung nicht richtunggebend mitursächlich sein
VVG § 178 Abs. 2
* In der privaten Unfallversicherung genügt es für einen adäquaten Kausalzusammenhang zwischen Unfallereignis und Gesundheitsbeeinträchtigung, dass das Unfallereignis an der eingetretenen Funktionsbeeinträchtigung mitgewirkt hat, wenn diese Mitwirkung nicht gänzlich außerhalb aller Wahrscheinlichkeit liegt. Eine wesentliche oder richtunggebende Mitwirkung ist – anders als im Sozialversicherungsrecht – nicht zu verlangen. Daher schließt das Vorhandensein von Vorschäden für sich genommen die Kausalität nicht aus. *
BGH, Urteil vom 19. 10. 2016 (IV ZR 521/14, Stuttgart)

(abgedr. in VersR 2016, 1492)