Rezension: VersicherungsAlphabet (VA)

Mit der vorliegenden völlig neubearbeiteten und auf den neuesten Stand gebrachten 11. Auflage des VersicherungsAlphabets führen die Autoren v. Fürstenwerth und Weiß, verstärkt um die neu hinzugetretenen Autoren Werner Consten und Peter Präve, dieses Mitte der Fünfziger Jahre des zurückliegenden Jahrhunderts von Prof. Reimer Schmidt begründete Standardwerk zur Auffindung und Erläuterung der in der Versicherungswirtschaft verwendeten Begriffe (unter Einschluss von deren zunehmend gebräuchlichen Abkürzungen) im Anschluss an die zuletzt vor 18 Jahren im Jahr 2001 erschienene 10. Auflage dieses Werkes fort. Seit jeher wird darin Wert darauf gelegt, nicht nur die Begriffe und ihre Bedeutung zu benennen, sondern sie in ihrem wesentlichen und sie charakterisierenden  Inhalt prägnant in Gestalt kurzer Einzelbeiträge darzustellen und ihre Konnotation in ihrem Begriffsumfeld zu erläutern. Unter Berücksichtigung der im Laufe der zurückliegenden 18 Jahre eingetretenen Entwicklung und Veränderung der Marktbedingungen führt auch die vorliegende 11. Auflage dieses Konzept konsequent fort.

Damit gehen die Autoren erkennbar über das jederzeit und überall im Netz verfügbare Begriffsinventar hinaus, indem sie auch das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld in ihre Darstellung miteinbeziehen und auf diese Weise den gesuchten Begriff in einem Blickwinkel von 360 Grad „mit Leben und Farbe“ ausfüllen.

Besonderes Augenmerk haben die Autoren dabei der der Internationalisierung des Versicherungsgeschäfts geschuldeten, im anglo-amerikanischen Sprachraum beheimateten Erweiterung der Begriffswelt zukommen lassen, die zunehmend an Einfluss gewinnt und aus dem Alltag der Versicherungswirtschaft unserer Tage nicht mehr wegzudenken ist. Dies gilt angesichts der Einbindung des deutschen Versicherungsmarktes in den freien Dienstleistungsmarkt der Europäischen Union insbesondere auch für die aufsichtsrechtliche Seite des Geschäfts  mit der zugehörigen Finanzaufsicht sowie hinsichtlich der Auswirkungen der internationalen Rechnungslegung (International Financial Reporting Standards) auf die Versicherungswirtschaft als Ganzes.

Als Nachschlagewerk bietet das VersicherungsAlphabet einen umfassenden Ein- und Überblick in die weit gefächerte versicherungsspezifische Begriffswelt und ist damit unverzichtbares Informationsmittel für jeden, der mit Versicherung befasst ist.

VersicherungsAlphabet (VA)

Begriffserläuterungen der Versicherung aus Theorie und Praxis

Von Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth, Alfons Weiß, Werner Consten, Peter Präve

(Verlag Versicherungswirtschaft, Karlsruhe, 11. Aufl. 2019, 984 S., ISBN 978-3-96329-019-0, 79 Euro)

Rezensent: Rechtsanwalt Heiko Klaus Medert, axis Beratungsgruppe, Köln

Rezension: Versicherungsteuergesetz

Versicherungsteuergesetz
Kommentar

Von Heiko Klaus Medert, Jochen Axer und Birgit Voß
(Verlag Versicherungswirtschaft, Karlsruhe 2015, 624 S., geb., ISBN: 978-3-89952-856-5, 149 Euro)
Die Versicherungsteuer führt im steuerrechtlichen Kommentarschrifttum ein gewisses Schattendasein. Ablesbar ist dies schon daran, dass das letzte fundierte Kommentarwerk zu dieser Ma­terie im Jahr 1966 erschienen war. Das ist durchaus verwunderlich, weil die Versicherungsteuer mit einem Steueraufkommen von immerhin 12 Mrd. Euro von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung sowohl für die Staatsfinanzierung als auch für die damit belasteten Steuerpflichtigen ist. Weiterlesen…