Rezension: Die zivilrechtliche Haftung für Schiedsrichterentscheidungen im deutschen Profifußball und die Pflicht zur Einführung technischer Hilfsmittel
Die von Redell im Jahr 2015 vorgelegte und von Heinz-Peter Mansel betreute Dissertation widmet sich der theoretisch wie praktisch bedeutsamen Frage, inwieweit Schiedsrichter oder Verbände für fehlerhafte Entscheidungen von Schiedsrichtern haftbar sind. Dabei unterscheidet der Autor zwischen der vorsätzlichen Spielmanipulation, der unrichtigen Tatsachen- und der falschen Regelentscheidung. Redell gelangt zu dem Ergebnis, dass der Schiedsrichter zwar stets eine objektive Pflichtverletzung begeht, aufgrund des vom Autor als wirksam angenommenen Haftungsausschlusses in Regel 5 der FIFA-Spielregeln aber nur gegenüber dem Verband und den Spielern selbst bei vorsätzlicher Manipulation zum Schadensersatz verpflichtet ist. Im Verhältnis zu den übrigen Beteiligten schließt der Verfasser die Haftung bereits deshalb aus, weil ein Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter dort nicht gegeben sein soll. Weiterlesen…